Papier sparen

Wir alle (ver)brauchen es: Papier. Am häufigsten in Form von kurzlebigen Werbebroschüren, Katalogen, WC-Papier, Verpackungen und in den Büros. Trotz Digitalisierung verbrauchen wir immer noch (zu) viel Papier. Gerade im Hygiene- und Verpackungsbereich nimmt der Konsum stark zu.

Natürliche Ressourcen schonen

Papier besteht zu grossen Teilen aus Zellstoff. Dieser wird aus Holz gewonnen, das oft auch aus artenreichen Regenwäldern stammt. Dabei ist die Papierproduktion eine eigentliche Holzvernichtungsmaschinerie: für ein Kilogramm Papier braucht es mehr als doppelt so viel Holz. 

Wollen wir Regenwald besser schützen, muss die hohe Abholzungsrate verringert werden. Werden artenreiche Regenwälder gerodet und mit ertragreichen Baum-Plantagen ersetzt, verlieren wir einen Grossteil der weltweiten Artenvielfalt und wir riskieren unumkehrbare Klimaveränderungen.

Papierspar-Tipps für deinen Alltag

Das Rezept für «Regenwaldschutz zuhause» ist denkbar einfach: (1) Papierverbrauch generell reduzieren und (2) wenn Papier, dann Recyclingpapier. Deinen Beitrag zum weltweiten Wald- und Klimaschutz erleichtern wir dir mit folgenden Tipps:

Stopp die Werbeflut in deinem Briefkasten

Nerven dich die ungewollt zugestellten Werbeprospekte im Briefkasten auch? Dann wird’s Zeit aktiv zu werden. Teile den Absendern mit, dass du keine Kataloge etc. mehr erhalten möchtest. Bringe an deinem Briefkasten einen «Stopp Werbung»-Kleber an. Und trage dich noch heute in die sogenannte «Robinsonliste» ein, damit du künftig weniger unerwünschte Werbebriefe erhältst. 

Der "Stopp Werbung"-Kleber bringts! (© GREEN BOOTS)

Hast du den Dreh raus?

Oft bleibt die Rückseite leer oder der Kalender wandert ungefragt in den Abfall. Das ist schlecht für die Umwelt und fürs Portemonnaie. Sowohl im Büro als auch zuhause lässt sich einseitig bedrucktes Papier problemlos weiterverwenden, beispielsweise als Notizpapier. Aber auch Kinderaugen leuchten, wenn sie einen Stapel Papier zum Zeichnen oder Basteln bekommen!

Digital – optimal

Rechnungen, Versicherungsunterlagen oder Jahresberichte: immer häufiger gibt es diese nicht mehr auf Papier. Im Zeitalter von Webseiten, E-Mail, online-Banking und Apps ist die Administration, Zahlung und Aufbewahrung von Dokumenten für Anbieter und Kunden ein Leichtes. Einige Firmen verlangen bereits einen zusätzlichen Beitrag, will man weiterhin Papierdokumente erhalten. Vermisst du das digitale Angebot bei deinem Anbieter? Dann frag nach und zeige Interesse!

Vermeide Verpackungen

Der kleine Snack zwischendurch oder die online-Bestellung im Schuhladen artet leider allzu oft in einer Abfallschlacht aus. Das muss nicht sein. Nimm deine eigene, wiederverwendbare Verpackung, deinen eigenen Kaffeebecher mit. Denn Einwegverpackungen machen einen grossen Teil unseres Abfalls aus.

Verwende Recyclingpapier 

Für echtes Recyclingpapier wird kein einziger Baum gefällt! Wer Recyclingpapier verwendet, spart Holz, Wasser und Energie. Den schlechten Ruf haben diese Produkte schon lange abgelegt. Heute gibt es auch weisses, hochqualitatives Recyclingpapier für alle Anwendungsbereiche. Besonders bewährt hat sich das Label «Blauer Engel». Zusätzlich zur Verwendung von 100% Altpapier garantiert es auch den Verzicht auf Chemikalien in der Papierherstellung.

Mach mit beim Papiersammeln 

Als Basis für künftiges Recyclingpapier dient bereits verwendetes Material. 2019 sammelte Herr und Frau Schweizer fast 140 kg Altpapier und Karton pro Kopf und Jahr. Dies entspricht einer Sammelquote von 82%. Sammle also in deinem privaten und geschäftlichen Umfeld weiterhin fleissig sämtliches Papier. Die Wälder werden es dir danken! 

Schau Dir auch unser Video zum Thema Papier und Regenwald an.

 

Autor: Samuel Ehrenbold