Indigene Völker schützen den Regenwald

Hilf mit, den Amazonas-Regenwald zu schützen, indem wir den indigenen Völkern ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben im Wald zu führen. Denn wo sie zu Hause sind, finden sich noch intakte Wälder. Doch die natürlichen Ressourcen für den Lebensunterhalt rund um die Dörfer sind weitgehend ausgeplündert.

Deshalb benötigen die indigenen Dorfgemeinschaften der Achuar in Ecuador Kenntnisse im Ackerbau, um sich langfristig selbst zu versorgen.

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Unterstützung für die Ureinwohner Amazoniens

Projektgebiet: Ecuador, Provinzen Pastaza und Morona Santiago

Projektstart: 2020

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Das Leben der Indigenen hat sich verändert

Die frühere Lebensweise der Ureinwohner Amazoniens als Jäger, Sammler und Fischer ist in vielen Regionen nicht mehr zukunftsfähig. Die natürlichen Ressourcen für den Lebensunterhalt im Einzugsbereich der Dörfer sind weitgehend ausgeplündert. Grosse Waldgebiete wurden durch unrentable Rinderhaltung zerstört. In Strassennähe ist der Wald an Holzgesellschaften verkauft. 

Indigene wandern aufgrund fehlender Perspektiven im Wald vermehrt in die Städte ab. Diese Landflucht wird durch einen starken Bevölkerungszuwachs und die Einflüsse der westlichen Zivilisation zusätzlich verstärkt. Doch ohne Ausbildung finden die Indigenen in den Städten keine Arbeit und leben in Armut.

Gleichzeitig gefährdet die Landflucht auch den Regenwald. Denn verschiedene Studien bestätigen, dass von indigenen Gemeinschaften verwaltete Regenwaldgebiete am besten vor Raubbau geschützt sind. Die betroffenen Völker sind zum Umlernen gezwungen, wenn sie weiter im und vom Wald leben wollen. Hier setzt das Projekt an.

Selbstversorgung durch Gemüseanbau

Den Amazonas-Regenwald schützen heisst, den indigenen Völkern ein selbstbestimmtes und zeitgemässes Leben und Arbeiten im Wald zu ermöglichen. Denn wo sie zu Hause sind, finden sich noch intakte Wälder. Damit die Achuar weiterhin eine Perspektive im Wald haben, benötigen sie Kenntnisse im Ackerbau. Dadurch können sich die Achuar mit lokal angebauten Lebensmitteln selbst versorgen. 

GREEN BOOTS finanziert die Ausbildung der Achuar im Ackerbau. Für die Ausbildung der Dorfbevölkerung besucht ein Agraringenieur der Universität Cuenca (Ecuador) das Projektgebiet. Er bildet die Dorfbevölkerung im Gemüseanbau für den Eigenbedarf aus. Bei seinem ersten Einsatz bleibt der Agraringenieur einen Monat im Wald und besucht das Dorf danach einmal pro Monat, um weitere Tipps und Anleitungen zu geben. Diese monatlichen Besuche werden ein Jahr lang fortgesetzt. Neben verschiedenen an die Region angepassten Gemüsesorten wird auch Trockenreis und Mais angepflanzt.

Indigene Achaur bei einem Kurs zum Anbau von Gemüse.

Die Achuar in Ecuador

Das Territorium im Projektgebiet gehört dem Achuar-Volk mit staatlich anerkanntem Rechtstitel. Die Achuar sind Teil der Ethnie der Jibaro, zu der auch die Shuar gehören. Aktuell leben etwa 20‘000 Achuar in Ecuador und Peru. In Ecuador siedeln die etwa 8‘000 Achuar in den Provinzen Pastaza und Morona Santiago zu beiden Seiten des Rio Pastaza.

Der ecuadorianische Staat hatte die Amazonasvölker im Zuge der Landvermessung gezwungen, Dörfer auch mit nicht verwandten Familien zu bilden, was bis heute zu ernsten Konflikten innerhalb der Dörfer führt. Einige grosse Dörfer haben heute 300 bis 800 Einwohner:innen.

Traditionell siedelten die Achuar in Clans über den Wald verteilt. Diese Siedlungsform gibt es auch heute noch. Sie ist dem Frieden und einer gesunden Entwicklung wesentlich zuträglicher. Die Dörfer mit durchschnittlich 60 Einwohner:innen vom Neugeborenen bis zur Urgrossmutter besitzen riesige Waldgebiete, die aneinandergrenzen. Tuna in unserem Projektgebiet ist beispielsweise ein solches Clan-Dorf und verfügt über 30‘000 ha intakten Regenwald, die Nachbargemeinden Kapawari und Tsekuntsa über 75‘000 bzw. 15‘000 ha. Dies sind auch die Dörfer, mit denen wir aktuell arbeiten.